Thematitel!

Vom Büro des Chefs aus zeigten die Fenster die ganze Stadt. Natürlich war es nicht die echte Stadt, sondern eine Projektion. Immerhin befand sich das Team Rocket Hauptquartier mehrere hundert Meter unter der Erde. Morgens hörte man in den höheren Stockwerken das rauschen und blubbern der Abflussrohre.
Der Bigboss der eher wenig erfolgreichen Verbrecherorganisation sass auf seinem teuren Ledersessel und streichelte sein Snobilikat, während er üerprüfte, ob die Zeitung von morgen ihm so gefiel, oder ob er die Todesanzeigen um einige Zusätze erweitern wollte.
Er hatte seinen fähigsten Untergebenen zu sich bestellt. Zwar hielt er in der Regel nicht viel von schweren Konversationen nach dem Frühstück, aber hierbei handelte es sich um eine Notwendigkeit. Und obwohl er seiner rechten Hand nicht voll und ganz traute, war doch niemand besser für den Job geeignet. Ausserdem hatte besagte Person eine etwas äh... sonderbare Art, die Dinge zu sehen. Es war immer gut, jemanden zu haben, der ganz anders dachte, als man selbst.

Mask kicherte leicht als er zum Büro seines "Chefs" schritt und dabei an einer Zuckerstange lutschte. Giovanni ging die Dinge seiner Meinung nach eindeutig zu Ernst an. Er selbst war vor Giovanni der größte Macker der Unterwelt gewesen und hatte dennoch stets seinen Spaß gehabt. Er sah zu seinem treuen Gefährten, einem riesigen Iksbat, welches mit lautlosen Flügelschlägen hinter ihm her flog. Dann betrat er das Büro.

Er realisierte sofort den Duft von Kaffee und Morgengebäck, außerdem der schwere Geruch von Zigarren. Seine Augen huschten über den Schreibtisch. Die sonstige Ordnung war nicht intakt. Ein Stift lag falsch. Für andere Menschen war dies eine kleine Sache, doch bei Giovanni bedeutete dies eins: Nervosität. Zufrieden setzte sich Mask hin, noch immer durch sein Mundloch an der Zuckerstange lutschen. "Was ist den, Gio? Ich war gerade beim Frühstücken als du mich gerufen hast..." Mask war wohl die einzige Person, die Giovanni ungestraft "Gio" nennen konnte. Giovanni wusste, das er ihn brauchte. Und Mask war nicht dumm genug, lange genug zu bleiben, wenn man ihn nicht mehr brauchen sollte, Es war ein Spiel. Ein Kräftemessen. Und beide genossen es. Irgendwie.

Es war verrückt. Wie diese Leute aus den Sherlock-Holmes-Adaptionen. Dass Mask bescheid wusste, störte Giovanni eher weniger. Was ihm mehr zu schaffen machte, war die Tatsache, ständig unter Beobachtung zu stehen. Von dem Moment an, als seine Recht Hand das Büro betreten hatte, so wusste er, gab es nichts, was diesem Teufel verborgen blieb. Nicht die kleinste Bewegung. Und das schlimmste daran war, dass man es dem Kerl nicht einmal ansah. Er starrte einen nicht die ganze Zeit an, er wirkte gelassen. Zu gelassen. Er sollte die Dinge etwas ernster angehen, schliesslich gilt es doch, gewisse Erwartungen zu erfüllen.
Aber Mask weiss nunmal bescheid. Und darauf kam es im Moment an. "Sag bloss." Giovanni taxierte die Zungerstange, als trage sie persönlich schuld an allem, was ihn derzeit quälte. Dann faltete er die Zeitung zusammen und lehnte sich zurück. "Ich will gleich zum Punkt kommen: Uns eröffnet sich eine Chance. Eine, die wir unbedingt wahrnehmen müssen. Ich habe schon lange vor, das gescheiterte Mewtu-Projekt wieder aufzunehmen. Mit einigen Neuerungen natürlich, um vergangene Fehler zu vermeiden. In Dukatia City gibt es ein gut gesichertes Geheimlabor in dem Genforschung betrieben wird. Ich brauche folgende Forschungsergebnisse, samt Proben. Und alle Mittel, um die Experimente bei uns zu reproduzieren." Er kramte gut sortierte Unterlagen aus seiner Schublade hervor und schob sie über den Tisch zu Mask. "Man soll uns möglichst nicht erwischen. Ich dachte eventuell an ein Ablenkungsmanöver oder etwas, das die Presse fernhält."

Mask überflog die Unterlagen gelassen und blickte dann auf. "Das Mewto-Projekt? Das letzte Resultat war nicht sehr berauschend." Er beschloss die Zuckerstange nun doch Weg zu stecken und kramte aus seiner Tasche eine elektronische Karte. "Das Labor befindet sich etwa...hier." Er wies auf ein blaues Quadrat. "Wir können uns nicht zu weit weg bewegen, sonst werden die lokalen Pressestellen dennoch darüber berichten. Ich denke, wir sollten uns eine Geisel holen. Jemand, der wichtig genug ist um für Aufregung zu sorgen, aber nicht so wichtig, das jemand wirklich wichtiges eingreift. Ich dachte an...Bianca."

Mask konnte förmlich fühlen, wie Giovannis Hirn bei diesen Worten arbeitete. Giovanni traute ihm nicht. Mask lächelte breit hinter der Maske. Zu unrecht. Doch das konnte dieser Mann, sein einstiger Schüler, nicht wissen. Noch immer war er der Überlegene in diesem Spiel. Er war das Zahnrad das die Maschine am Laufen hielt. Und Giovanni war der Prozessor.

Manchmal musste sich Giovanni davon überzeugen, dass er tatsächlich Team Rockets Anführer war, und nicht Mask. Er hatte oft das Gefühl, dass sein früherer Lehrer eigentlich im Hintergrund die Fäden zog. Deshalb überdachte er seinen Vorschlag auch mehr als einmal, betrachtete ihn von mehreren Seiten, spielte damit herum, betrachtete Alternativen und kam zu dem Schluss, dass er einem guten Plan keine Steine in den Weg legen sollte, ganz egal, von wem er stammte. "Wenn es uns gelingt, einen Arenaleiter als Geisel zu nehmen, werden sie uns wieder fürchten ohne zu ahnen, worauf wir wirklich aus sind. Wir sollten sie in der Arena schnappen, schliesslich brauchen wir eine Forderung. Geld wäre natürlich praktisch, aber zu simpel. Wir nehmen Bianca als Geisel, schliessen die Arena und fordern die Pokémon aller Anwesenden. Anschliessend werden unsere Leute geschnappt. Wir befreien sie im Nachhinein aus dem Gefängnis. Man soll uns nicht für zu gefährlich halten." Giovanni hatte den Stift in die Hand genommen und zeichnete damit die Truppenbewegungen in der Luft nach. Es half beim Denken. Ja, das hörte sich idiotensicher an. Zumindest dann, wenn man Mask auf seiner Seite hatte. Er richtete den Blick wieder auf seinen ehemaligen Lehrer. "Wir brauchen zwei Teams. Ich will, dass du eines davon leitest. Das Laborteam bricht vor der Geiselnahme ein, damit die Forscher ihre Sicherheitsmassnahmen nicht verstärken können."

Mask nickte und lächelte breit. "Ich denke, wir sollten bei dieser Gelegenheit auch die Orden zerstören. Hat zwar keinen praktischen Nutzwert, würde uns aber ebenso als einfache Vandalen auszeichnen. Dies ist ja der Eindruck den wir erwecken wollen. Ein Haufen unkoordinierter und schwächlicher Vandalen." Damit stand Mask auf und deutete eine Verbeugung an - eine so spöttische Geste, das er Giovannis gleich aufkeimende Wut förmlich spüren konnte. Einen Moment war Mask unsicher ob er sich diesmal zuviel herausgenommen hatte - man konnte einen Bogen tausend Mal dehnen, doch irgendwann würde er reißen. Doch dann entspannte er sich wieder. Giovanni konnte ihm nichts tun. Er wurde gebraucht. "Ich werde mir Lambda vorknöpfen...Er soll dem Laborteam helfen. Überlass den Rest mir, Gio." Mask öffnete die Tür und verschwand in den Gängen. Mit einer Bewegung warf er die Zuckerstange in eine Mülltonne.


Jetzt begann der Ernst des Lebens.

Giovanni legte die Fingerkuppen aneinander und beobachtete, wie Mask ging. Endlich. Wenn es notwendig werden sollte, würde er sich liebend gern Gedanken darüber machen, wie er den alten Herrn loswerden konnte. Vielleicht wäre eine offene Feindschaft weniger nervenaufreibend, als dieses dubiose Machtspiel. Andererseits war er ein wichtiger Verbündeter. Und solange er nicht zu oft mit ihm zu tun hatte, war es ganz gut, Mask auf seiner Seite zu wissen. Mehr oder weniger. Der Bigboss streichelte sein Snobilikat und wandte sich dann wieder der Zeitung zu.

Kurze Zeit nachdem Mask gegangen war, raschelte die Mülltonne in die er seine Zuckerstange geworfen hatte. Ein Blitza kletterte heraus und kaute argwöhnisch auf dem süssen Zeug herum. Was die Menschen nicht alles wegwerfen! Es spitzte die Ohren und schlich dann davon. Etwas lag in der Luft! Es versprach, spannend zu werden.

Unterdessen verloren die Vorstände im Aufenthaltsraum ihr Geld an Artemis Howl, die ihren Kollegen ein Kartenspiel beigebracht hatte und die Regeln nun ständig so zurechtbog, wie es ihr gerade am besten passte. Die Anderen hatten Mühe, mit der Überredungskunst des Mädchens fertigzuwerden und fragten sich, warum sie überhaupt zugestimmt hatten, um Geld zu spielen. Lambda war gerade erst dazugestossen und hatte die Situation eine Weile beobachtet, bevor er klugerweise zum Handbuch gegriffen hatte, um die Regeln zu überprüfen. Noch hatte er keine Einwände erhoben, doch Artemis befürchtete, dass es sich dabei nur um eine Frage der Zeit handelte. Sie betrachtete den wachsenden Geldstapel auf ihrer Seite des Tischs und wägte die Risiken, die sich auftun würden, wenn sie das Spiel fortsetzte. Andererseits hatte sie neulich im Kaufhaus diese stylischen Lederhandschuhe gesehen, und die kauften sich ja nicht von selbst...

Mask trat ein und begutachtete argwöhnisch das Treiben. In den letzten Wochen hatte er Artemis öfters beobachtet und war sich in zwischen sicher: Hätte er SIE damals ausgebildet, so wäre vermutlich inzwischen die Welt in Händen von Team Rocket. Die junge Frau war gewitzt, dreist und hatte eine bemerkenswerte Mischung aus Fantasie und logischen Schlussfolgerungen zu ihrer Kampftechnik erkoren. Sie könnte irgendwann ein Problem werden. Ich denke, ich werde mich darüber mit Gio beraten müssen.

"Lambda. Artemis. Kommt mal bitte her." sagte Mask, mit gefährlich sanfter Stimme. "Es geht um die Arbeit, wenn euch dies überhaupt ein Begriff ist."

Die beiden stummen Kontrahenten warfen sich einen argwöhnischen Blick zu. Lambda legte die Beschreibung auf den Tisch, wo ein Kollege nach ihr griff. Damit war für Artemis das Spiel beendet. "Tja, jetzt, wo ihr die Regeln raus habt, braucht ihr mich ja nicht mehr! Immer weiter so!" Sie schlug demonstrativ mit der Faust auf den Tisch, woraufhin ihre Geldstapel zusammenbrachen. Ein peinliches Schweigen enstand, unterbrochen vom plötzlichen Krächzen eines Kramshefs, das keine Gelgenheit ungenutzt liess, auf den Tisch flatterte und all das wertvolle Glitzerzeug in seinen eigens für solche Situationen geschaffenen Kleptobeutel packte. Dann reckte es hochnässig den Schnabel, bedachte die Verlierer am Tisch mit einem selbstzufriedenen Ausdruck und flatterte mit seinem Gewinn davon.
Artemis war aufgestanden und gesellte sich zu Lambda und Mask. Die Bemerkung ihres Vorgesetzten war spurlos an ihr abgeprallt. "Was gibts denn? Das klingt, nach Spass!"

"Ihr beide werdet mit mir und ein, zwei Rüpeln in ein Hochsicherheitslabor bei Dukatia City einbrechen. Die Gründe dafür sind erst mal geheim und werden bis auf weiteres nicht an euch weitergeben." Dann wandte sich Mask an zwei weitere Vorstände im Raum. "Atlas. Athena. Ihr sollt von hier aus eine Gruppe Rüpel über das Kontrollzentrum koordinieren. Aufgabe dieser Gruppe soll es sein, Bianca in ihrer Arena als Geisel zu nehmen von den Anwesenden sämtliche Pokemon zu fordern. Die Rüpel sollen möglichst viel Vandalismus anrichten und sich danach schnappen lassen, da dass ganze ein Ablenkungsmanöver für die Presse darstellt. Ich werde die Rüpel hinterher wieder aus dem Gefängnis holen - entweder mit Gewalt oder ich nutze meine Kontakte. Soweit alles klar?"

"Ausgezeichnet! Dann kann ich gleich meine neue Verkleidung ausprobieren, die ich zufälligerweise noch im Schrank hängen habe." Lambda strahlte und erinnerte Artemis an einen kleinen, runzligen Giftpilz, der das Rampenlicht geniesst. "Endlich wieder eine Gelegenheit, meine Schauspielkünste unter Beweis zu stellen." Er kicherte wie jemand, dessen Masterplan gerade aufgegangen war.
"Das dauert doch viel zu lange! Ich bin dafür, dass wir einfach fragen, dass wir reingehen und sie bestehlen dürfen!" Die gewöhnungsbedürftige Grammatik liess darauf schliessen, dass Artemis unter dem Verb "fragen" eigentlich etwas ganz anderes verstand. Sie holte keine Erlaubnis, sondern setzte ihre Mitmenschen von ihrer Entscheidung in Kenntnis.
"Wird erledigt, Boss." Die anderen beiden Vorstände zeigten die unerklärliche Neigung, nicht länger in der Nähe dieser verrückten bleiben zu wollen, salutierten und verschwanden, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen.
"Dann lasst uns die Truppen zusammentrommeln und auf gehts!" Lambda hielt sich die Ohren zu, als Artmis pfiff. Das Kramshef krächzte Startbereit, nachdem es seinen Schatz gut versteckt hatte, und kehrte in seinen Pokéball zurück. Ein paar Gänge weiter zerplatzte eine Glühbirne. Das war die Antwort des Blitzas, die soviel wie "Leck mich" bedeutete. Artemis strahlte.

Nachdem man drei der stärkeren Rüpel, sowie eine Ladung an Pokebällen mit Lektroballen für den Notfall organisiert hatte, wurde auch gleich geplant, wie man denn überhaupt nach Dukatia kommen wollte. "Sag mal, Artemis. Du hast doch ein Wailord, nicht wahr?" Mask kratzte sich an der Stelle, wo ohne Maske ein Kinn gewesen wäre. "Wir könnten dieses von Iksbat und Kramshef ziehen lassen. Da es nachts stattfindet, wird uns niemand bemerken wenn wir mit Fallschirmen auf das Gelände abspringen. Dann muss Lambda sich nur noch rein schmuggeln und es kann losgehen."

"Äh... also eigentlich ist Obelix noch ein Wailmer und viel zu dick und fett um zu fliegen." Sie kratzte sich nachdenklich den Nacken und dachte darüber nach, ob Wailords fliegen konnten. Sie hatte noch nie davon gehört oder gar eins gesehen, aber wenn das stimmte, musste sie Obelix unbedingt besser trainieren. Ganz abgesehen davon zweifelte sie einen Moment an Masks Urteilsvermögen. Glaubte er etwa, einen riesigen fliegenden Wal würde niemand bemerken? Selbst nachts wäre das noch weit hergeholt. Oder Fallschirmspringer. Sie konnte nicht einmal fallschrimspringen. Was, wenn sie daneben sprang?! Nein, nein! Dieses Mal mussten sie einen anderen Weg nehmen.
"Warum gehen wir nicht durch die Abwasserkanäle! Da schaut bestimmt auch keiner nach!" Lambda zeigte sich allerdings wenig enthusiastisch.
"Ja, natürlich, wenn wir wollen, dass uns im Labor alle erschnüffeln können!"

Loki sah hoch, als er bemerkte, wie sich zwei der wichtigeren Mitglieder unterhielten. Er wusste nicht recht, ob es klug war, den Mund aufzumachen, zumal man ihm alle Kräfte, sowie seine Untersblichkeit genommen hatte, aber er tat es dennoch. "Die Leute im Labor kann man einfach mit Schlafpuder lahmlegen, sobald wir drin sind. Dann wird man uns auch nicht 'erschnüffeln' können, du Genie."
Er grinste überheblich zu dem Vorstand, der sich aufführte wie ein kleines Mädchen, dass in eine dreckige Pfütze gefallen war. "Und sowas nennt sich Vorstand einer gefährlichen Organisation." Er wusste, dass er sich damit nicht viele Freunde bereiten würde, aber dennoch hatte er das Verlangen, seine Überlegenheit kundzutun.
Loki sah zu Mask und Artemis. Zumindest dieses Mädchen schien nicht dumm zu sein. Schließlich fügte er noch an. "Aber ich bin ja nur ein kleines Mitglied, was habe ich schon zu melden?" Er lächelte, was den Sarkasmus in seiner Stimme nur betonte.

"Damit haben wir den ersten Kandidaten. Gratuliere.", meinte Mask zu Loki. "Natürlich können wir sie nicht einfach einschläfern. Die Forscher stehen schließlich im ständigen Kontakt mit anderen Forschungseinrichtungen. Ein Ausfall der Kommunikation würde Verdacht erregen. Des weiteren würde Schlafpuder das zerstören, was wir bekommen möchten. Los, such dir noch zwei Mitrüpel und richte dich. Ich will die Mission heute Abend starten."

Loki zog eine Augenbraue hoch und legte den Kopf leicht schief als Mask ihn ansah. "Zum ersten kenne ich keinen hier und zum zweiten brauche ich keine Hilfe. Aber bitte, wenn das mit dem Einschläfern nicht funktioniert, dann wie wäre es wenn wir in der ganzen Stadt für einen Stromausfall sorgen? Das dürfte für Team Rocket doch kein Problem darstellen. Wenn das Labor Notstrom hat, kann man sich darum kümmern indem man einfach den Stromzufluss überlastet. So fällt es auch nicht auf, wenn die Kommunikation ausfällt."
Loki sah nachdenklich aus. "Für einen Stromausfall könnte man zum Beispiel mit einem schweren Sturm sorgen, oder starke Regenfälle, welche sich meines Wissens nach mit Pokemon bewerkstelligen lassen. Oder etwa nicht?"

"Das wäre in der Tat eine Option." Mask sah nachdenklich aus. "Also..Ich denke wir werden, wie von Vorstand Artemis vorgeschlagen das Abwassersystem nutzen. Zur Sicherheit werde ich mir aus unserem Pokemonlager zwei Pokemon leihen, welche mit den Attacken Orkan und Regentanz für einen Sturm sorgen sollen. Selbst wenn es keinen Stromausfall auslöst, so sinkt doch die Chance auf Zivilisten zu treffen rasant. "Dann werde ich wohl selbst noch weitere Rüpel organisieren. Richtet ihr euch derweil her."

"Also irgendwie..." Artemis setzte ihren Mafiahut auf und wirkte mit einem mal seriöser. "...leuchtet mir der Nutzen eines Stromausfalls nicht ein. Macht nichts!" Sie ballte die Hand zur Faust und wedelte damit entschlossen in die Luft herum. "Ich bin bereit!" Und wie auf Kommando kam ein mürrisches, vernarbtes und zerzaustes Blitza um die Ecke und knisterte unzufrieden.
Lambda zog los um sich in Schale zu werfen und kehrte als täuschend echter Forscher zurück. Im Schlepptau hatte er zwei Rüpel mit rotem T-Shirt, die dem Sonderling zur Seite stehen sollten.

Loki schütte seinen Kopf. "Ganz einfach: Bei einem Stromausfall sind sie wehrlos und von der Außenwelt abgeschnitten. Sie können keine Hilfe rufen.", erklärte er Artemis.
Nur kurz blickte er zu den zwei Rüpeln. Auch er ging für eine Weile, um sich wie ein Forscher zu kleiden, aber sein Gesicht wollte so gar nicht zu dieser Kleidung passen. Wenn er nur seine Kräfte hätte... Dann könnte er sich einfach verwandeln, in eine Maus oder ähnliches...
Als er sich wieder zu den zwei Vorständen stellte seufzte er leise. Warum war er nochmal hier? Ach ja, irgendwie musste er sich ja unterhalten, bis man ihm seine Kräfte zurückgab. "Übrigends möchte ich mich entschuldigen, ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Loki.", er verbaugte sich leicht, als er dies sagte- für ihn war dies eine reine Höflichkeitssache.